Mehrstärkenbrillen für div. Sehschwächen einsetzbar
Die so genannten Mehrstärkenbrillen sind Brillen die sich für alle Entfernungen eignen. Man unterscheidet zwischen Bifokal-, Trifokal- und Gleitsichtbrille. Bei den Gläsern dieser Brille ist es so, dass ein Mehrstärkenglas („Mehrstärkenbrille„) mehrere Sehdistanzen korrigiert.
Was muss man beachten, wenn man eine Mehrstärkenbrille trägt?
Die unterschiedlichen Korrekturzonen sind so angeordnet, dass der Blick automatisch durch den Bereich fällt, der für die jeweilige Sehaufgabe richtig ist. Fasst man ein entferntes Ziel ins Auge, hebt man den Blick und schaut durch den oberen Teil. Beim Lesen jedoch senkt man den Blick und benutzt damit das Feld, das für die Nähe bestimmt ist. Anfangs sollte man beim Gehen bzw. Stufensteigen den Kopf so neigen, dass man durch den Fernteil blickt. Beim ersten Tragen dieser Gläser kann daher eine kurze Eingewöhnungsphase erforderlich sein.
Das muss allerdings nicht immer so sein. Meistens ist von Anfang an eine sehr hohe Spontanverträglichkeit vorhanden, wenn die Gläser gut angepasst wurden und die Art der Gläser erklärt wurde.
Unterschiedliche Korrekturen für das Sehen in Ferne und Nähe lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen in einem Glas vereinen. So entstehen Mehrstärkenbrillen. Üblich sind Zweistärken- und Dreistärkenbrillen.
Bei einer Mehrstärkenbrille enthält das Grundglas die Fernkorrektur. In dieses Grundglas ist ohne Übergangszone ein geschliffenes Zusatzteil mit der Korrektur für die Nähe eingefügt. Dieses ist das Prinzip eines Zweistärkenbrillenglases bei einer Bifokalbrille. Sind Zusatzteile für zwei verschiedene Nahbereiche eingefügt worden, spricht man von einem Trifokalglas.
Div. Herstellungsarten für Mehrstärkenbrillen
Für Mehrstärkenbrillen gibt es verschiedene Herstellungsarten. Bei einer ist auf die Vorderseite des Grundglases mit der Fernkorrektur ein Nahteil aus hochbrechendem Glas eingeschmolzen. Dieser Nahteil kann die Form eines Kreises oder Kreissegments haben und ist sichtbar, aber nicht fühlbar. Eine fühlbare Trennlinie, wie sie früher bei Zweistärkenbrillen üblich war, gibt es nur noch bei Kunststoffgläsern.
Bei einer anderen Herstellungsart für Mehrstärkenbrillen wird der Nahteil direkt in das Grundglas mit der Fernkorrektur eingeschliffen. Dabei entsteht eine sichtbare und fühlbare Stufe im Glas. Die Oberkante des Nahteils kann gerade oder gebogen sein. Mit dieser Technik lassen sich ebenfalls Mehrstärken-Kunststoffgläser herstellen.
Was ist eine Bifokalbrille (Bifokalglas)?
Das Bifokalglas in einer Bifokalbrille oder früher auch Zweistärkenglas genannt, ist ein Brillenglas für die Ferne mit einem sichtbar eingeschmolzenen Nahteil für die Nähe. Im Verhältnis zum Nahteil ist der Fernteil relativ groß.
Was ist eine Trifokalbrille (Trifokalglas)?
Das Trifokalglas dient für drei Sehbereiche: Ferne, Zwischenbereich und Nähe.
Der Vorteil zum Bifokalglas besteht darin, dass auch ein Zwischenbereich vorhanden ist, in dem auf mittlere Entfernungen scharf gesehen werden kann. Erkennbar ist das Glas an zwei Trennkanten beim Übergang von einer zur anderen Korrekturzone. Sowohl bei Bifokal- als auch bei Trifokalgläsern kommt es durch den stufigen Übergang zwischen Ferne und Nähe zu einem so genannten Bildsprung. Das Bild ist dann in unangenehmer Weise in scharf und unscharf geteilt.
Was sind Gleitsichtbrillen?
Das Gleitsichtglas in einer Gleitsichtbrille ist das auf meisten gewählte Brillenglas derzeit. Der Übergang in die einzelnen Sehzonen verläuft fließend, es gibt keine störenden Bildsprünge und die Gleitsichtbrille kommt natürlichem Sehen am nähesten.
Auch Sonnenbrillen sind inzwischen als Gleitsichtbrillen zu bekommen. Hier habe ich als Autor diese Zeilen auch schon einmal schlechte Erfahrungen machen müssen. Nach einem Diebstahl meiner ersten Sonnen-Gleitsichtbrille, die ich mir mit teuren guten Zeiss Gläsern hatte herstellen lassen, wollte ich bei der Wiederbeschaffung dummerweise sparen und kaufte eine Brille mit preiswerteren Gläsern. Leider ist das Ergebnis völlig in „die Hosen“ gegangen.