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Das Auge – Sinnesorgan zur Wahrnehmung der Umwelt

Die Sinnesorgane, wozu das Auge gehört, informieren den Menschen über die Umwelt und sich selbst.

Ein Reiz wirkt auf einen Sinnesrezeptor und erregt diesen:

  • Exterozeptive Rezeptoren werden durch Reize aus der Außenwelt stimuliert (z.B. Augen durch Lichtreize; Ohren durch Schallwellen; Haut durch Wärme, Kälte, Berührung, Schmerz usw.)
  • Interozeptive Rezeptoren liefern Signale aus dem Körperinneren, z.B. liefert der Gleichgewichtssinn Informationen über Haltung und Stellung des Körpers oder der Bewegungssinn Informationen über die Stellung einzelner Gelenke.
  • Nervenimpulse leiten den Reiz zum ZNS.
  • Von den ca. 1 Mio. Rezeptorensignalen, die pro Sekunde eintreffen, filtert der Thalamus die unbedeutenden heraus, so dass nur die Reize in der Großhirnrinde bewusst werden, die für das Individuum wichtig sind.

Einen wichtigen Teil der Sinneseindrücke erhalten wir über das Auge. Ein Drittel der Großhirnrinde zählt zum visuellen System. 40% aller Leitungswege zum ZNS gehören zur Sehleistung. Über das Auge erhalten wir Informationen über Größe, Form, Farbe, Bewegung und Oberflächenbeschaffenheit eines Objekts. Durch das Sehen mit zwei Augen entsteht ein räumliches Bild von der Außenwelt.

Auge

Das äußere Auge

Eingebettet in das schützende Fettgewebe der Augenhöhlen (Orbitae) liegen die Augäpfel. Über jeweils sechs äußere Augenmuskeln werden sie bewegt. Vorne wird der Augapfel von Ober- und Unterlid mit den Wimpern geschützt, z.B. vor Licht, Schmutz und Verletzung. Der von den Lidern umfasste Raum heißt Lidspalte. Die Lider enthalten für ihre Festigkeit eine Bindegewebeplatte (Tarsus) und für ihre Gleitfähigkeit Talgdrüsen, die sie einfetten.

Konjunkitva

Die Augenbindehaut kleidet die Lider innen aus und setzt sich nach einer Umschlagfalte über den sichtbaren weißen anteil des Auges fort um sich am Limbus fest mit der Kornea zu verbinden: Limbus: am Übergang von Lederhaut zur Hornhaut existiert ein Saum um den klaren bzw. farbigen Anteil, wo die Bindehaut mit der Kornea verwachsen ist (Konjunktivitis).

Tränen

Die Tränenflüssigkeit wird von den Tränendrüsen gebildet, die mandelförmig außen oben in den Augenhöhlen liegen und mehrere Ausführungsgänge besitzen, die im äußeren Augenwinkel in die obere Umschlagfalte einmünden. Tränen sorgen für die Ernährung, Befeuchtung und Reinigung der Hornhaut und verbessern die optischen Eigenschaften, indem sie Unebenheiten ausgleichen. Tränenflüssigkeit dient den Lidern als Gleitmittel, während sie von diesen gleichmäßig über das Auge verteilt wird.

An der Nasenseite des Auges liegen zwei kleine Mündungen von Tränenkanälchen im oberen und unteren Lidrand, die die Tränenflüssigkeit aufnehmen und zum Tränensack weiterleiten, von dem aus sie über den Tränennasengang in die Nasenhöhle geleitet wird.