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Brillen – Augen – Lexikon

Wir wollen hier in unserem kleinen Brillen – Augen – Lexikon die wichtigsten Fachbegriffe zu Funktion, Krankheit und Therapie der Augen aufzeigen.

Physiologie

Augeninnendruck = Physikalischer Druck auf Augeninnenwand, der eine konstante Wölbung der Hornhautoberfläche bewirkt.

Blinder Fleck = Stelle in der Netzhaut, an der sich keine Rezeptoren befinden, da hier der Sehnerv in die Netzhaut mündet. Lichtreize, die auf diese Stelle treffen, können nicht wahrgenommen werden.

Dioptrie (dpt) = Die Dioptrien sind eine Maßeinheit zur Angabe von Brechwerten optischer Systeme, z.B. in der Augenheilkunde. Sie sagt aus, in welcher Richtung und mit welcher Intensität eine Linse das durchtrennte Licht bricht.

Gelber Fleck (Makula) = Bereich der Netzhaut mit der größten Dichte von Rezeptoren und damit des schärfsten Sehens. Er liegt im Zentrum der Netzhaut und hat einen Durchmesser von 2,5 bis 5 Millimetern.

Netzhaut (Retina) = Gewebe von Rezeptoren an der hinteren Innenseite des Auges. Sie wandeln das eintreffende Licht in Nervenimpulse um und geben diese an den Sehnerv weiter.

Stäbchen = Empfindliche Fotorezeptoren in der Netzhaut, die keine Farbe registrieren, sondern dem Nacht- oder Dämmerungssehen dienen.

Zapfen = Weniger lichtempfindliche Fotorezeptoren in der Netzhaut, die Farben wahrnehmen. Beim Menschen unterschiedet man den S-Typ (Blaurezeptor), M-Typ (Grünrezeptor) und L-Typ (Rotrezeptor).

Pathologie – Störungen

Grauer Star (Katarakt) = Als Trübung der Augenlinse bezeichnet man den grauen Star, die für schmerzlosen, langsamen Sehverlust verantwortlich ist. Typische Beschwerden sind „Verschwommensehen“ und zunehmende Blendempfindlichkeit. Die getrübte Linse ersetzen Ärzte durch ein Implantat.

Grüner Star (Glaukom) = Der Begriff Glaukom bezeichnet eine Reihe von Augenerkrankungen unterschiedlicher Ursache, die einen Verlust von Fasern des Sehnervs zur Folge haben und im Extremfall zu Erblindung führen können. Der wichtigste Risikofaktor ist ein erhöhter Augeninnendruck.

Keratokonus = Veränderung der Struktur der Hornhaut. Sie wird dünner und wölbt sich kegelförmig nach außen, was zu Verzerrungen und Doppelbildern führt. Droht die Hornhaut einzureißen, wird oft ein Transplantation nötig.

Makuladegeneration = Die Makuladegeneration ist eine Gruppe von Erkrankungen des Auges, die die Makula (gelber Fleck) der Netzhaut betreffen. Durch Absterben von Netzhautzellen wird die Sehfähigkeit im zentralen Gesichtsfeld beeinträchtigt. Die große Mehrheit der Erkrankten ist von der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) betroffen.

Retinitis pigmentosa = Eine Netzhautdegeneration, bei der die Lichtsinneszellen zerstört werden. Meist beginnt die Erkrankung schon im Jugendalter mit ersten Symptomen; von da an lässt die Sehkraft allmählich nach, meist bis zur Erblindung. Bei etwa der Hälfte aller Betroffenen entwickelt sich zusätzlich grauer Star.

99% aller Lasik-Eingriffe liefern Werte, die maximal ein Dioptrin vom Wunschergebnis abweichen

Therapie – Korrektur

 Gleitsichtbrille (Multifokalbrille) = Eine Gleitsichtbrille bietet einen kontinuierlichen Übergang vom oberen Teil des Brillenglases für die Sicht in die Weite bis zum unteren Teil für das scharfe Sehen in der Nähe.

Intraokularlinse (IOL) = Künstliche Linse im Auge. Meist implantieren Ärzte sie nach Entfernung der natürlichen Linse im Rahmen einer Operation des grauen Stars; sie können dies aber auch zusätzlich zur natürlichen Linse einsetzen.

Lasik (Laser-in-situ-Keratomileusis) = Durch Gewebeabtrag mit einem Laser unter der Hornhautoberfläche erreichen Ärzte eine Änderung der Hornhautkrümmung und der Sehschärfe. Da die Hornhautoberfläche nicht nachwachsen muss, hat der Patient relativ schnell klare Sicht.

Refraktive Chirurgie = Operationen, die die Brechkraft des Auges verändern und so konventionelle Korrekturen wie Brillen oder Kontaktlinsen ersetzen oder zumindest die benötigte Stärke deutlich reduzieren.