Augen Medikamente
Wenn Sie Augentropfen verschrieben bekommen haben, sollten Sie bei der Verwendung besonders sorgsam sein. Achten Sie darauf, dass Sie beim Tropfen die Wimpern möglichst nicht berühren. „Die Bakterien von den Wimpern können sonst ins Fläschchen gelangen und sich dort vermehren. Bei der nächsten Anwendung würden die Bakterien direkt ins Auge tropfen“, erklärt Experting Kunzig. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Tropfen im Bindehautsack über dem Lid gelandet ist, lieber noch einmal tropfen, statt die Dosis wegzulassen.
Augen Medikamente bitte richtig anwenden
Geben Sie Augentropfen niemals an Familienmitglieder oder Freund weiter, auch, wenn sie an der gleichen Erkrankung leiden. Das Infektionsrisiko ist zu hoch. Angebrochene Tropfen gehören nach vier Wochen in den Müll. Wichtig: Immer genau nach Vorschrift aufbewahren.
Medikamente können verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen und dadurch die Sehkraft beeinträchtigen!
Wenn Sie Medikamente einnehmen und bei Ihnen urplötzlich Augenbrennen auftritt oder sich die Augen trocken anfühlen dann sollten Sie besser mal den Beipackzettel der Medikamente lesen,Nebenwirkungen können dafür verantwortlich sein. Es gibt eine Reihe von Arzneimitteln die unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die können in vielen Bereichen auftreten, beispielsweise: Sehnerv, Hornhaut, Bindehaut, Linse oder Netzhaut.
Kortisonpräparate gehören zu den Arzneimitteln die die Augen am meisten beeinträchtigen. Dabei kann der Augeninnendruck bei der Kortisongabe massiv ansteigen. Sogar blind kann man davon werden, wenn der Sehnerv irreversibel geschädigt wird. Auch sind Linsentrübungen möglich. Wer also Kortison einnehmen muss, der sollte zwei Wochen nach Beginn der Behandlung eine Augenuntersuchung durchführen lassen. Wenn es sich um eine Langzeitbehandlung handelt dann sollte später alle drei bis vier Monate erneut untersucht werden.
Schlechte oder verschleierte Sicht
Amiodaron ist ein Wirkstoff der gegen Herzrhytmusstörungen eingesetzt wird. Hier wurde festgestellt, dass dieser Wirkstoff sich in der Hornhaut ablagert und massive Sehstörungen wie Schleier oder farbige Höfe um Lichtquellen verursacht. Diese Ablagerungen können sich aber zurück bilden, das braucht dann aber sechs bis achtzehn Monate. In seltenen Fällen treten auch Linsentrübungen und Schäden an der Netzhaut auf. Auch wurde von Schäden am Sehnerv berichtet. „Wer mit Amiodaron behandelt wird, sollte zu Therapiebeginn und dann etwa alle sechs Monate zum Augenarzt“, rät Prof. Berger vom Berliner Herzzentrum. „Bei Verdacht auf Nebenwirkungen am Auge sollte sofort ein Arzt konsultiert werden, der über das Absetzen dieses Arzneimittels entscheidet.“
Schädigungen am Sehnerv können auch von dem Tuberkulosemittel Ethambutol oder durch das Antibiotikum Linezolid hervorgerufen werden. Die Netzhaut ist gefährdet durch Tamoxifen, ein Wirkstoff der gegen Brustkrebs eingesetzt wird. Mittel gegen Malaria oder Autoimmunerkrankungen können die Sinneszellen für die Farbwahrnehmung zerstören. Und wer zuviel des Guten tun will und das Potenzmittel Sildenafil über dosiert kann Farbsehrstörungen bekommen.
Es gibt weitere Mittel die temporäre Funktionsstörungen des Auges verursachen können. Dazu gehört Insulin, gerade bei Therapiebeginn. Ebenso können einige Antibiotika und Antidepressiva das pupillenverengende Glaukommittel Pilocarpin die Anpassungsfähigkeit des Auges in Dunkelheit beeinträchtigen. Atropinartige Mittel, die zur diagnostischen Pupillenerweiterung verwendet werden, schränken das Seh- und Reaktionsvermögen ein.
Augen Trockenheit ist riskant
Betablocker sind bekannt dafür, dass sie Probleme wie trocken Augen machen. Ebenso wie Antiallergika, Antidepressiva und hormonelle Verhütungsmittel. Wer gefäßverengende Augentropfen verwendet weil er gegen Bindehautreizung vorgehen will, muss damit rechnen, das bei Langzeitanwendung trockene Augen die Folge sein können. Wer also regelmäßig Augentropfen benötigt sollte nur Präparate ohne Konservierungsmittel verwenden.
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