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Augen auf beim Brillenkauf

Haben Sie sich für den Brillenkauf und die Ausführung des Auftrages entschieden, beginnt die nächste wichtige Aufgabe Ihres Augenoptikers. Er kontrolliert alle Daten, Messungen und Ausführungen und bestellt die Gläserrohlinge bei seinem Brillenglas-Lieferanten. Augenoptik ist ein Handwerksberuf, auch wenn sie neuerdings gerne zu den Dienstleistungsberufen gezählt wird. Die meisten Augenoptiker haben eigene Werkstätten und fertigen ihre Brillen selbst. In hochtechnisierten Werkstätten wird Ihre Brille produziert. Präzision ist bei der Einarbeitung Ihrer Brillengläser vorrangiges Ziel. Besprechen Sie beim Brillenkauf, ob Sie dem Augenoptiker bei der Fertigung Ihrer Brille über die Schulter schauen möchten. Die Brillengläser werden vom Lieferanten nach den Angaben des Augenoptikers in Schleifereien gefertigt.

In fünf Schritten zum Scharfblick beim Brillenkauf

1. Sehtest: Zunächst, also vor dem Brillenkauf prüft der Optiker anhand von Leuchttafeln, wie gut Sie in Nähe und Ferne schauen können. Mithilfe des Phoropters, eines monströs anmutenden Apparats mit vielen Okularen, werden Ihre genauen Werte und die dazu passenden Korrekturgläser bestimmt. Ganz ohne Zutun erfolgt am Ende die Berechnung der Lichtbrechung im Auge. Dazu genügt ein kurzer Blick in ein sogenanntes Refraktometer.

2. Bedarfsanalyse: Benötigen Sie eine spezielle Arbeitsbrille? Soll Ihnen die Brille auch beim Autofahren oder nachts helfen? Muss sie besonders kratzfest sein? Oder genügt Ihnen ein reine Lesebrille? Von diesen Faktoren hängt ab, welches Glas für Sie ideal ist. Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle genau erklären.

3. Die richtige Fassung: Eine grobe Faustregel lautet: Menschen mit rundem Gesicht stehen eher eckige Brillen, Menschen mit kantigem Gesicht sollten runde Fassungen bevorzugen. Manche Optiker bieten auch an, Sie mit unterschiedlichen Modellen zu fotografieren. Die Aufnahmen können Sie dann mit nach Hause nehmen und in Ruhe entscheiden. Diesen Service gibt es meist nur auf Nachfrage.

4. Endkontrolle: Das optische Zentrum der Gläser muss genau vor Ihrer Pupillenmitte liegen. Dabei kommt es auf Millimeter an. Diese Zentrierung muss der Optiker beim Anpassen der fertigen Brille vornehmen.

5. Belege: Achten Sie darauf, dass Sie mit der fertigen Brille auch die exakten Unterlagen erhalten. Dazu gehört der Brillenpass, in dem neben den Angaben über Ihre Sehstärke auch Informationen über die Fassung und das Ausfertigungsdatum vermerkt sind. Bestehen Sie auf Transparenz, und lassen Sie sich den Hersteller und die exakte Bezeichnung der eingebauten Gläser schriftlich geben. Dies machen die Optiker nicht automatisch.

Quellenangabe:  teils aus Zeitschrift STERN vom 25.07.2013

Foto: © jogyx – Fotolia.com